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Probleme deutlich gemacht - Der Freiburger Walter Heckmann stellt jetzt seine Landschaftsmalereien und Grafiken in der Bad Nauheimer Galerie „isi“ aus Frankfurter Rundschau, 28.05.1980 |
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Problemlos wird wohl kaum jemand die Werke des gebürtigen Freiburgers
Walter Heckmann nennen, der indes in der Bankenn - und Börsenstadt
Frankfurt sein Domizil aufgeschlagen hat. Was der 51 jährige derzeit
in der Galerie ,,isi“ offeriert, ist eine visualisierte Weltanschauung
von hoher Aktualität. Landschaftsmalerei ist ebenso wie Grafik
zu sehen, voll eindringlicher Mahnung. Denn in eigentlich fast allen
Werken Heckmanns zeigt slch unsere Existenz bedroht oder gar bereits
zerstört. Zumindest aber ist die Landschaft, unsere Umgebung, verplant. Auch dies eine Stilrichtung? Kunst-Betrachter Peter Merck aus Gießen, der eine Einführung während der Vernissage gab, sah es so: „Vokabeln wie surreal oder phantastisch fallen mir ein.“ Doch - und davor warnte der Universitätsstädter - Heckmann kann man nicht in eine Schublade stecken. Das Oeuvre schlage dem Betrachter immer wieder ein Schnippchen. Schließlich
machte sich Merck Gedanken von Ernst Fischer aus Kunst und Koexistenz
zu eigen, um Heckmanns Richtung zu deuten: in der Welt der technischen
Revolution zeigt ein Schrumpfprozess der Phantasie sowohl des Vermögens,
sich das Wlrkliche vorzustellen, als auch der Fähigkeit, das Mögliche
vorwegzunehmem. Es geht nicht darum, Logos, Vernunft und Wissenschaft
preiszugeben, sondern im Gegenteil sie durch Phantasie zu ergänzen.“ |