Presse:
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Visionäre Bilder und zierliche Keramik
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Minden. Eine überaus reizvolle Ausstellung präsentiert seit
Sonntag abend die Galerie Lübking in der Fischerallee: Neue Keramik
von Barbara Hesper und Grafik des Frankfurter Malers Walter Heckmann.
Bei der außerordentlich gut besuchten Eröffnung würdigte
Alf Welsky,selbst vor kurzem mit einer repräsentativen Schau bei
Lübking vertreten, seinen Freund und „Kollegen“ Walter
Heckmann sehr treffend: „Es gibt Künstler die Kunst für
Kunsthistoriker machen, Künstler die Kaufhauskunst machen und dazwischen
Künstler aus Berufung, die sich selber treu sind - dahin gehört
Walter Heckmann.“ Heckmann setzt sich in seinen Acrylbildern und
Farblithografien mit seiner (also unserer) Umwelt auseinander, sieht visionär
in eine verdüsterte Zukunft. Seine Landschaften stellen keine Idylle
dar, sondern sie zeigen Wunden, die der Mensch, und nur er, ihr zufügen
kann. „Realismus?“, „Surrealismus?“ hat Galeristin Dorothea Lübking diese Präsentation bewusst fragend umschrieben - es ist von beidem etwas in den Bildern zu finden, aber sie sind weder der einen „Schule“ oder der anderen zuzuschreiben, dafür ist Walter Heckmanns Handschrift viel zu markant. In überwiegend dunklen Tönen gehalten, haben diese Bilder eine auf sich selbst reduzierte Realität, die betroffen macht, nachdenklich, die in ihrer meisterlichen Komposition und Farbgebung andererseits zu faszinieren vermag, den Betrachter in unbeschreiblichen Bann zieht. Reizvoll am Rande: bei der Eröffnung wurde ein (bereits gesendeter) Fernsehfilm über Walter Heckmann gezeigt. Dieser Film ist während der gesamten Laufzeit der Ausstellung jederzeit vorführbar und zeigt insbesondere den langwierigen und schweren Entstehungsprozess einer Farblithografie. (hph) |